Roberto Mantovani lebte lange unmittelbar an der Vatikanmauer
Roberto Mantovani lebte lange auf einem Platz unmittelbar an der Vatikanmauer. Kürzlich verstarb er mit 64 Jahren. Jetzt feierten Kardinal Konrad Krajewski und Kardinal George Pell die Totenmesse für den Obdachlosen.
Rom - 25.01.2021
Für einen in Rom gestorbenen obdachlosen Italiener hat Kurienkardinal Konrad Krajewski am Montag die Totenmesse gefeiert. Roberto Mantovani, der lange auf einem Platz unmittelbar an der Vatikanmauer lebte, war kürzlich 64-jährig in Rom gestorben, wie das Portal "Vatican News" berichtete. Mit Krajewski, dem Sozialbeauftragten des Papstes, feierte auch der australische Kardinal George Pell das Requiem. Pell wohnt nahe dem Platz, an dem Mantovani lebte.
An der Feier in der Parrocchia San Pio X nahmen dem Bericht zufolge auch Helfer der Gemeinschaft Sant'Egidio und einige Polizisten teil, die den Verstorbenen kannten. Erst vor einigen Tagen war ein aus Nigeria stammender Obdachloser in unmittelbarer Nähe des Petersplatzes bei winterlichen Temperaturen erfroren. Papst Franziskus erinnerte bei seinem Mittagsgebet am Sonntag an ihn.
Krajewski, der Almosenmeister des Papstes, sorgt immer wieder mit unkonventionellen Aktionen für Aufmerksamkeit: So schaltete er Bewohnern eines besetzten Hauses eigenhändig den abgestellten Strom wieder frei, woraufhin ihn verschiedene Medien als "Strom-Rebell" oder "Robin Hood des Papstes" bezeichneten. (mpl/KNA)
