Unesco-Welterbe: Diese Kirchen und Klöster in Deutschland gehören dazu

Unesco-Welterbe: Diese Kirchen und Klöster in Deutschland gehören dazu

Katholisch.de stellt kirchliche Welterbestätten vor

Unter den derzeit 44 Unseco-Welterbestätten in Deutschland befinden sich zahlreiche Kirchen, Klöster und kirchenhistorisch bedeutsame Orte. Katholisch.de stellt alle kirchlichen Welterbestätten in Kurzporträts vor.




Von Steffen Zimmermann |  Bonn - 07.06.2020

Es sind Orte, die einen herausragenden universellen Wert besitzen – die Welterbestätten der Unesco. Mehr als 1.000 Kulturdenkmäler und Naturstätten umfasst die Liste dieser besonderen Orte auf der ganzen Welt. Deutschland verfügt derzeit über 46 Welterbestätten (Stand: Juni 2020), darunter zahlreiche Kirchen und Klöster sowie Orte, die kirchenhistorische Bedeutung erlangt haben. Katholisch.de stellt die kirchlichen Welterbestätten in Deutschland vor.



Aachener Dom (Weltkulturerbe seit: 1978)


Der Aachener Dom bei Sonnenuntergang.

Dem Aachener Dom wurde 1978 als erstem deutschen Kulturdenkmal der Titel als Unesco-Weltkulturerbe verliehen. Erbaut wurde der Dom, der der Gottesmutter Maria geweiht ist, um 800 unter Karl dem Großen. Er gilt als weltweit bedeutsamstes architektonisches Beispiel der karolingischen Renaissance. Das Zentrum des Doms bildet die Pfalzkapelle. Die Kapelle, das erste gewölbte Gebäude nördlich der Alpen, ist durch Bautraditionen der klassischen Antike und durch die byzantinische Architektur geprägt. Über achteckigem Grundriss errichtet, von einem Seitenschiff mit Emporen umgeben und mit einer Kuppel abschließend, hebt sie sich von den später hinzugefügten Bauteilen deutlich ab, unter denen vor allem der gotische Chor hervorzuheben ist.


Weitere Informationen: www.aachenerdom.de



Speyerer Dom (1981)


Der Dom in Speyer zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur.

Der Speyerer Kaiserdom zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen mittelalterlicher Architektur und gehört seit 1981 zum Unesco-Weltkulturerbe. Das größte erhaltene romanische Gotteshaus der Welt ist als Grabstätte der salischen Herrscher Symbol des Kaisertums. Den Grundstein legte Konrad II. nach seiner Wahl zum deutschen König 1024. Unter Kaiser Heinrich IV., Konrads Enkel, wurde die Kathedrale im Jahr 1061 geweiht. Nach ersten Umbauten war der Dom 1106 mit 134 Metern Länge und 33 Meter Höhe das größte Bauwerk des Abendlandes. Historisch bedeutsam ist die Visite des Zisterzienser-Abtes Bernhard von Clairvaux 1146. Er rief dort König und Adel zur Teilnahme am zweiten Kreuzzug auf.


Weitere Informationen: www.dom-zu-speyer.de



Wallfahrtskirche "Die Wies" (1983)


Ein Kleinod des bayerischen Rokkoko: Die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies.

Die weltberühmte Wieskirche, die seit 1983 Weltkulturerbe der Unesco ist, geht auf eine Wallfahrt zur Verehrung eines wundertätigen Passionsbildes zurück. Seit 1745 beherbergt die Kirche dieses Bildwerk und stellt eines der prachtvollsten Bauwerke des bayerischen Rokoko dar. Besonders die kunstvoll gestalteten Stuckverzierungen im Inneren ziehen Pilger und Touristen bis heute an. Die Stuckverzierungen von Dominikus Zimmermann und die Deckengemälde seines Bruders Johann Baptist Zimmermann, dem Hofmaler des bayerischen Kurfürsten, erzeugen eine heitere und leicht bewegte Dekoration, deren Reichtum und Feinheit unerreicht sind. Die Wieskirche gilt als Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft.


Weitere Informationen: www.wieskirche.de



Dom und Michaeliskirche in Hildesheim (1985)


Der Dom St. Mariä Himmelfahrt ist die Kathedrale des Bistums Hildesheim.

Der Hildesheimer Dom und die Michaeliskirche sind außergewöhnliche Beispiele mittelalterlicher Baukunst. Die beiden Gebäude, die räumlich und historisch eng miteinander verknüpft sind, werden seit 1985 gemeinsam in der Liste der Welterbestätten geführt und gewähren einen Einblick in die Gestaltung und Einrichtung einer romanischen Kirche. Der Dom ist der geistliche Mittelpunkt des Bistums Hildesheim. Die Ursprünge des Gotteshaues gehen auf das Jahr 1061 zurück; im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kathedrale jedoch immer wieder erweitert und umgestaltet. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gotteshaus bei Bombenangriffen bis auf die Grundmauern zerstört; der Wiederaufbau dauerte bis 1960. Zuletzt wurde der Dom von 2010 bis 2014 umfassend saniert und erstrahlt heute im neuen, alten Glanz. Aus der Innenausstattung des Doms ragen die Bernwardstür und die Christussäule hervor. Beide Bronzegüsse stammen aus der Zeit des heiligen Bernward (993-1022), einem der bedeutendsten Bischöfe in der Geschichte der Diözese. Die nur rund 500 Meter vom Dom entfernte Michaeliskirche wurde zwischen 1010 und 1022 von Bischof Bernward erbaut. War die Michaeliskirche zunächst Abteikirche eines Benediktinerklosters, wurde sie im Zuge der Reformation zur evangelisch-lutherischen Pfarrkirche – nur die Krypta mit Bernwards Grab ist bis heute katholisch.


Weitere Informationen: www.hildesheim.de/unesco



Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche von Trier (1986)


Dom und Liebfrauenkirche sind Teil des Weltkulturerbes in Trier.

Trier ist die älteste Stadt Deutschlands. Durch die Dichte der erhaltenen Denkmäler vermittelt die rheinland-pfälzische Stadt ein außergewöhnliches Zeugnis der vierhundertjährigen römischen Epoche. Die Römerbauten und die auf ihren Ruinen entstandenen christlichen Nachfolgebauten wurden 1986 gemeinsam in die Liste des Welterbes aufgenommen. Bestandteil des Weltkulturerbes sind auch der Trierer Dom und die benachbarte Liebfrauenkirche. Der Dom St. Peter ist nicht nur die älteste Kirche Deutschlands, sondern auch das älteste Bauwerk Deutschlands, das in seiner mehr als 1.700-jährigen Geschichte ununterbrochen seinem ursprünglichen Zweck als Bischofskirche diente und bis heute dient. Von seinem ältesten Baukern, dem "Quadratbau" aus dem 4. Jahrhundert, bis hin zur Gegenwart können alle Phasen der Bau-, Kunst- und Glaubensgeschichte Europas zurückverfolgt werden. Der Dom ist zudem eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Der Überlieferung nach brachte im 4. Jahrhundert die Heilige Helena die Tunika Christi – den Heiligen Rock – von ihrer Pilgerreise mit nach Trier, wo er im Jahr 1512 erstmals öffentlich gezeigt wurde.


Weitere Informationen: www.welterbe-trier.de



Kloster Lorsch (1991)


Die ehemalige Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße gehört zum Weltkulturerbe.

Das Benediktinerkloster im südhessischen Lorsch wurde während der Regierungszeit König Pippins des Kurzen (751-768) im Jahr 764 gegründet. Die Geschichte des Klosters ist von Aufstieg, Ruhm und Niedergang geprägt. Berühmtheit erlangte die Abtei vor allem durch ihr Skriptorium und ihre umfangreiche Bibliothek, eine der größten und bedeutendsten des Mittelalters. Von der einstigen Klosteranlage erhalten blieben im Laufe der Jahrhunderte nur ein romanischer Kirchenrest, die Ringmauer und die karolingische Torhalle; sie gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke frühmittelalterlicher Architektur. Unesco-Weltkulturerbe ist das Kloster seit 1991.


Weitere Informationen: www.kloster-lorsch.de



Altstadt von Bamberg (1993)


Blick über die Altstadt von Bamberg mit dem Dom St. Peter und St. Georg.

Eine ganze Altstadt als kirchliches Weltkulturerbe? Das nicht, aber der Bamberger Dom ist wohl der wichtigste Bestandteil des Kulturerbes "Altstadt von Bamberg". Die Kathedrale wurde auf einem der sieben Hügel Bambergs ("zweites Rom") gebaut und ist das geistige Zentrum des Erzbistums Bamberg. Mit seinem spätromanisch-frühgotischen Stil setzt das Gotteshaus einen besonderen Akzent angesichts der Nachbargebäude aus der Zeit der Renaissance und des Barock, die sich mit ihm den Domberg teilen. Im Dom selbst zieht vor allem der berühmte "Bamberger Reiter" die Blicke der Besucher auf sich.


Weitere Informationen: www.welterbe.bamberg.de



Klosteranlage Maulbronn (1993)


Das Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im nördlich des Schwarzwalds gelegenen Kraichgau.

Das in der Nähe von Karlsruhe gelegene Kloster Maulbronn ist die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. In seiner Gesamtheit ist Maulbronn weltweit ein Einzelfall, der es ermöglicht, ein zuverlässiges Bild des Klosterlebens im Mittelalter zu rekonstruieren. Die 1147 gegründete Anlage bildet ein ungewöhnliches Bild der Geschlossenheit; bis ins Detail lassen sich Leben und Arbeit des Zisterzienserordens vom 12. bis 16. Jahrhundert veranschaulichen. Die miteinander auf der Anlage verbundenen Gebäude bieten baukünstlerische Einzelleistungen im kirchlichen und profanen Bereich. Bedeutend für die Architekturgeschichte im gesamten mitteleuropäischen Raum sind einige Bauteile aus der Zeit von 1200 bis 1210: die frühgotische Kirchenvorhalle, der Südflügel des Kreuzganges und das Herrenrefektorium, der wohl aufwändigste Speisesaal des 13. Jahrhundert. Auch die Klosterkirche hat die wichtigsten Teile ihrer Ausstattung bewahrt. Sie ist ein bedeutendes Beispiel der oberrheinischen Spätromanik. 1993 wurde Kloster Maulbronn zum Weltkulturerbe ernannt.


Weitere Informationen: www.kloster-maulbronn.de



Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg (1994)


Die Stiftskirche St. Servatius in Quedlinburg.

Quedlinburg bietet nach Angaben der Unesco ein "außergewöhnliches Beispiel für eine europäische mittelalterliche Stadt", die aus einem Burgdorf und mehreren Ansiedlungen entstanden ist. Mit seinen rund 1.300 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und einer Reihe von Jugendstilbauten gilt Quedlinburg als eines der größten Flächendenkmäler Deutschlands. Im historischen Stadtkern sind rund 800 Häuser als Denkmäler ausgewiesen. Ein Meisterwerk der Romanik ist die Stiftskirche St. Servatii. Sie ist ein sichtbares Zeugnis der sächsisch-ottonischen Dynastie. In ihrem Gründungsbau wurden König Heinrich I. (936) und später auch seine Frau Mathilde (968) beigesetzt. Neben Aachen und Halberstadt beherbergt sie den wertvollsten Kirchenschatz des Mittelalters.


Weitere Informationen: www.quedlinburg.de



Kölner Dom (1996)


Der Kölner Dom ist Deutschlands beliebteste Sehenswürdigkeit.

Der Kölner Dom, der seit 1996 den Titel eines Weltkulturerbes trägt, ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die Sehenswürdigkeit mit den meisten Besuchern in Deutschland. Der Grundstein für den gotischen Neubau an der Stelle der Vorgängerkirchen wurde 1248 gelegt; 1322 wurde der Chor eingeweiht. Mittelschiff, Querhäuser und Seitenschiffe entstanden bis 1560. Dann stoppten Reformation und Gegenreformation den Baubetrieb. Erst im 19. Jahrhundert wuchs der Wunsch nach Vollendung: 1842 wurde der Grundstein zum Weiterbau gelegt, 1880 kam der Schlussstein auf die südliche Turmspitze. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die 1164 nach Köln kamen. Als erste Welterbestätte wurde der Kölner Dom 2004 auf die Rote Liste des gefährdeten Weltkulturguts gesetzt, weil die Unesco das Erscheinungsbild der Kathedrale durch den geplanten Bau von Hochhäusern beeinträchtigt sah. 2006 – nach dem Ende der Hochhauspläne – wurde der Dom wieder von der Roten Liste gestrichen.


Weitere Informationen: www.koelner-dom.de



Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg (1996)


Die Schlosskirche in Wittenberg, an die Martin Luther 1517 der Überlieferung nach seine 95 Thesen anschlug.

Die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg wurden 1996 als Kulturerbe der Menschheit anerkannt, da sie "einen bedeutsamen Abschnitt in der menschlichen Geschichte repräsentieren und als authentische Schauplätze der Reformation von außergewöhnlicher universeller Bedeutung sind". Zum Kulturerbe der Luthergedenkstätten gehören das Geburts- und das Sterbehaus des Reformators in Eisleben sowie in Wittenberg Luthers Wohnhaus, das Wohnhaus seines Weggefährten Philipp Melanchthon, die Stadtkirche – an der Luther über 30 Jahre das Predigtamt inne hatte – und die Schlosskirche. An das Portal der Schlosskirche schlug Luther am 31. Oktober 1517 der Überlieferung nach seine 95 Thesen an; das Ereignis gilt als Beginn der Reformation.


Weitere Informationen: www.wittenberg.de und www.eisleben.eu



Wartburg (1999)


Die Wartburg bei Eisenach.

Auch dieser Ort hat Kirchengeschichte geschrieben: Die Wartburg oberhalb von Eisenach. Sie wurde 1999 in die Welterbeliste aufgenommen als "ein hervorragendes Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa". Kirchenhistorische Bedeutung erlangte die Wartburg spätestens durch Martin Luther. Der Reformator fand hier in den Jahren 1521/1522 als "Junker Jörg" Zuflucht und übersetzte während dieser Zeit das Neue Testament ins Deutsche. Zuvor hatte bereits von 1211 bis 1227 Elisabeth von Thüringen (1207-1231) auf der Burg gelebt. Die mit einem Sohn des Landgrafen Hermann von Thüringen verheiratete Tochter des ungarischen Königs Andreas II. wurde wegen ihres karitativen Einsatzes bereits an Pfingsten 1235 von der Kirche heiliggesprochen.


Weitere Informationen: www.wartburg-eisenach.de



Klosterinsel Reichenau (2000)


Das Kloster Reichenau am Bodensee.

Das Kloster Reichenau am Bodensee.

Die rund vier Quadratkilometer große Reichenau vor den Toren von Konstanz ist die größte Bodenseeinsel. Mittelalterliche Urkunden und archäologische Forschungen belegen, dass um das Jahr 724 die erste Reichenauer Klostergemeinschaft gegründet wurde. Im Frühmittelalter gelangte die Insel mit ihren drei zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert erbauten Kirchen zu großer kultureller, geistlicher und politischer Blüte. Es entstanden mehrere Siedlungen. Berühmt war die Buchmalerei der Reichenauer Mönche. 1540 verlor das Kloster weite Teile seiner Besitzungen und seine Eigenständigkeit an den Konstanzer Bischof. Das zum Priorat herabgestufte Kloster konnte nicht mehr an die Hochzeiten anknüpfen. 1757 wurden die verbliebenen Mönche vertrieben und das Kloster im Zuge der Säkularisation 1803 aufgelöst. Im Jahr 2000 nahm die Unesco die Insel in die Liste der Welterbestätten auf. Jährlich zählt die Insel 200.000 Touristenübernachtungen und fast eine Million Tagesbesucher.


Weitere Informationen: www.reichenau.de



Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof (2006)


Der Dom überragt mit seinen beiden Türmen die Altstadt von Regensburg.

Regensburg war im Mittelalter eines der politischen Zentren des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und eine blühende europäische Handelsstadt. Die Altstadt gilt als außergewöhnliches Beispiel für eine intakte mittelalterliche Großstadt. Architektonische Besonderheiten sind die Patrizierhäuser und Geschlechtertürme, der Dom und die alte Steinbrücke aus dem 12. Jahrhundert. Das Ensemble "Altstadt Regensburg mit Stadtamhof" (Stadtamhof ist ein Stadtteil auf der anderen Donau-Seite) entspricht der Ausdehnung Regensburgs nach der letzten mittelalterlichen Stadterweiterung um 1320. Es umfasst 984 Einzeldenkmäler. Der Regensburger Dom, die Kathedrale des Bistums Regensburg, ist das einzige Beispiel französischer Kathedralgotik östlich des Rheins, sein Bestand an mittelalterlicher Glasmalerei ist einzigartig in Deutschland. Mit der Minoritenkirche und der Dominikanerkirche besitzt Regensburg zudem die beiden größten Bettelordenskirchen Deutschlands.


Weitere Informationen: www.regensburg.de/welterbe



Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey (2014)


Als bislang letztes kirchliches Bauwerk wurde Kloster Corvey im Sommer 2014 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Seit Juni 2014 wird das Kloster Corvey in der Liste der Welterbestätten geführt. Nicht zuletzt die Verschmelzung von antiker und karolingischer Architektur bewog die Gremien der Unesco zur Vergabe des Titels. Das Kloster wurde von Ludwig dem Frommen im neunten Jahrhundert errichtet und entwickelte sich zu einem bedeutenden geistigen und kulturellen Zentrum im Frankenreich. Als Bürger der nahegelegenen Stadt Höxter Corvey 1265 zerstörten – diese betrachteten Corvey als Konkurrenz –, wurde auch das Kloster nicht verschont. Allein das Westwerk ist in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Der Rest des Komplexes wurde später im barocken Stil wieder aufgebaut.


Weitere Informationen: www.schloss-corvey.de



Naumburger Dom (2018)


Der Naumburger Dom ist die ehemalige Kathedrale des Bistums Naumburg und stammt größtenteils aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Im dritten Anlauf hat es geklappt: Als vorerst letztes deutsches Kirchengebäude wurde der Naumburger Dom im Sommer 2018 zum Weltkulturerbe ernannt; es war bereits die dritte Bewerbung des Gotteshauses um den begehrten Titel. Der gotische Dom St. Peter und Paul in der sachsen-anhaltinischen Stadt wird zu den bedeutendsten Kathedralbauten des europäischen Hochmittelalters gezählt. Bekannt ist die heute evangelische Kirche vor allem wegen der lebensgroßen Stifterfiguren des Naumburger Meisters aus dem 13. Jahrhundert. Unter ihnen ist die Darstellung der Markgräfin Uta von Naumburg besonders berühmt.


Weitere Information: www.naumburger-dom.de




Von Steffen Zimmermann


Dieser bereits erschienene Artikel wurde aktualisiert erneut veröffentlicht.